
KREISLAUFWIRTSCHAFT
Die Kreislaufwirtschaft stellt eine bedeutende Gewinnchance für nationale Umfelder dar, insbesondere in Dienstleistungsbereichen mit höherer Wertschöpfung, wie Reparatur, Instandsetzung und Wiederaufbereitung.
Diese Dienstleistungen ersetzen Importe und schützen ressourcenarme Länder vor problematischen Abhängigkeiten. Verantwortungsbewusstes Handeln wirkt in einem unaufhaltsamen Tugendkreis, der sowohl Wirtschaft als auch Gesellschaft zugutekommt.
Im Rahmen des Lebenszyklus eines Produkts müssen Umweltwirkungen aus der Produktion, der Nutzung und der fachgerechten Entsorgung berücksichtigt werden. Lösungen sollten ressourcenschonend, langlebig, reparaturfähig und recyclebar sein. Besonders wichtig ist die Beachtung der Produktions- und Lieferketten: Herkunft, kurze Wege und faire Arbeitsbedingungen sollten immer eine Voraussetzung für vorgeschlagene Lösungen darstellen. Materialien mit niedriger Grauenergie sollten bevorzugt werden. Wiederverwendbarkeit garantiert eine lange Nutzungsphase, wodurch Ressourcen geschont und Kosten gespart werden. Die Kreislaufwirtschaft fördert nicht nur den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels, indem sie den CO₂-Fussabdruck von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg reduziert. Im Ausbau bieten Materialien aus natürlichen Rohstoffen viele Vorteile. Massivholz aus erneuerbaren Quellen ist langlebig und wiederverwendbar. Naturstein, Keramik, Metalle und Glas sind besonders widerstandsfähig. Durch ihre längere Lebensdauer und Wiederverwertung können die energieintensiven Herstellungsverfahren in gewissem Masse kompensiert werden. Qualität ist eng mit Langlebigkeit verbunden – eine wesentliche Eigenschaft im Kontext der Ressourcenschonung. Wenn Produkte lange in der Wertschöpfungskette verbleiben, wird die Abfallmenge minimiert und der Bedarf an neuen Gegenständen verringert. Durch die Förderung von Recycling und Wiederverwertung von Materialien wird nicht nur der Abfall reduziert, sondern auch die Abhängigkeit von primären Rohstoffen verringert, was zur Sicherstellung einer stabilen und nachhaltigen Rohstoffversorgung beiträgt.
In der Inneneinrichtung kann beispielsweise bestehendes Mobiliar beibehalten und in einem neuen Ambiente integriert werden. Gebrauchte Möbel sollten hinsichtlich ihrer Funktionstüchtigkeit und gesundheitlichen Unbedenklichkeit geprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden. Unpassende Möbel können an andere Nutzer weitergegeben werden. Auch gebrauchte Einrichtung sowie geschichtsträchtige Möbelstücke können in ein Konzept integriert werden und einen positiven Beitrag leisten.
Langfristig betrachtet ermöglicht die Kreislaufwirtschaft Unternehmen, durch die Wiederverwertung von Materialien und die Verlängerung der Lebensdauer von Produkten erhebliche Kosteneinsparungen zu erzielen. Dies wirkt sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit aus.
Nur in letzter Instanz sollte eine fachgerechte Entsorgung und mögliche Rezyklierung in Erwägung gezogen werden. Natürliche Baustoffe bieten hier einen Vorteil, da sie biologisch abbaubar sind und sich einfacher recyceln lassen.