
NACHHALTIGKEIT
Als Planer nehmen wir unsere Verantwortung ernst, um Konsumenten für ressourcenschonende Architektur zu sensibilisieren und umfassend zu beraten.
Bereits im fernen Jahr 1987 wurde erstmals das Konzept der Nachhaltigkeit von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung formuliert: «Nachhaltige Entwicklung erfüllt die Bedürfnisse der Gegenwart, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.»
Mittlerweile hat die Resilienz der globalen Ökosysteme und damit die Klimastabilität stark abgenommen. Dies berichtet das Bundesamt für Umwelt in Übereinstimmung mit internationalen Forschungsarbeiten. Die Umweltbelastung ist infolge der Globalisierung zunehmend ins Ausland verlagert und daher nicht immer für die Bevölkerung sichtbar.
Nachhaltigkeit umfasst ökologische, soziale und ökonomische Aspekte. Selbst bei wohlmeinenden Projekten werden selten alle Anforderungen ausgewogen erfüllt, meist zugunsten der Wirtschaftlichkeit. Es entsteht eine künstliche Nachsicht. Ohne Floskeln muss anerkannt werden, dass der Bausektor einen wesentlichen Teil der Ressourcennutzung verursacht.
Als Planer nehmen wir unsere Verantwortung ernst, um Konsumenten für ressourcenschonende Architektur zu sensibilisieren und umfassend zu beraten. In der Innenarchitektur können wesentliche Aspekte der Nachhaltigkeit in den Materialien sowie in deren Lebenszyklus gefunden werden.
Materialien haben einen grossen Einfluss auf ein gesundes Raumklima. Deren Unbedenklichkeit sollte daher die logische Voraussetzung für jedes Innenarchitekturprojekt sein. Im Innenausbau helfen die Auswertungen von Eco-Bau und Minergie-Eco, schadstofffreie Werkstoffe zu erkennen und gezielt zu bevorzugen. Natürliche Materialien bieten hierbei gesundheitliche Vorteile.
Unbehandeltes Massivholz ist emissionsfrei, feuchtigkeitsregulierend und wirkt antistatisch. Massivholz stellt eine bessere Alternative zu Holzwerkstoffplatten dar, da letztere oft umwelt- und gesundheitsschädliche Kleb- und Zusatzstoffe enthalten. Zu den emissionsfreien Materialien zählen auch Naturstein, Keramik, Baumetalle und Glas.
Bei Farben und Lacken gibt es eine ausreichende Auswahl an emissionsarmen Produkten. Hier übernimmt der Planer eine wichtige Verantwortung. Unter den Wandbelägen sorgt traditioneller Lehmputz für ein gesundes Raumklima und eine optimale Luftfeuchtigkeit. Er wirkt als natürlicher Luftfilter und kann aufgrund seiner Struktur Feuchtigkeit ausgleichen. Kalkputze in Kombination mit Silikatanstrichen sind ebenfalls wertvolle Alternativen.
Fugenlose Bodenbeläge aus natürlichen Rohstoffen wie Estrich, Kunststein oder Terrazzo sind langlebige und robuste Alternativen zu Holz. In der Inneneinrichtung sind organische Naturfasern wie Leinen, Baumwolle und Wolle die ökologischsten Alternativen für Heimtextilien.
Bei Produkten unterstützen Gütezeichen wie der Blaue Engel, das Goldene M oder das EU-Ecolabel eine verantwortungsvolle Auswahl.